SAZbike 15/2014
Lesedauer 1:10 Minuten

Diversifikation ist für den Handel Fluch und Chance zugleich

Die Fahrradbranche braucht Kaufanreize. Das ist unbestritten. Die Industrie bietet dafür ein wachsendes Angebot an Modellen. Für jeden noch so speziellen Einsatzzweck scheint es bald ein passendes Bike zu geben. Die Medien seien, glaubt ein Importeur, an der Situation nicht ganz unschuldig. Und die Händler? Die müssen sich damit abfinden und immer mehr ordern - oder etwa nicht? Ein Lieferant ist der Überzeugung, dass sich Händler gegen die "Marketingaktivitäten der Industrie" zur Wehr setzen sollten. Andererseits bietet gerade die stärkere Diversifikation einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Der Kunde ist verwirrt, welches Bike zu ihm passt, und geht zur Beratung in den Fachhandel anstatt zum Discounter oder Online-Händler. Lieferanten raten deshalb verstärkt dazu, dass sich Händler spezialisieren und ihre Stärken ausarbeiten. Wie dieser Weg aussehen könnte, lesen Sie in unserem heutigen Forum.

SAZbike fragte Lieferanten
ln allen Fahrradsortimenten wird die Modellvielfalt stetig größer – immer  mehr Radtypen sollen unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Auch bei vielen Zubehörprodukten und Komponenten findet man eine tiefere Differenzierung. Wie sollen Händler mit dieser Situation umgehen?

Dirk Zedler – Zedler-lnstitut
Die Differenzierung bietet Chancen und Risiken zugleich. Für Händler gut, um Kompetenz und Service auszuspielen. Aber das Problem, höhere Warenbestände zu bevorraten oder gemeinsam mit den Herstellern /Großhändlern einen tagesaktuellen Lieferservice aufzubauen, wird verstärkt. Anstrengender wird es auf alle Fälle, da Händler vermehrt in Fortbildung investieren müssen.

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